OpenDCC Handregler
Bitte beachten:
Hardwareupdate: benutzerdefinierte Bilder werden im M25P80 Flash abgelegt werden.
Einleitung
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Die optimale Ergänzung zur Zentrale und zu PC-Programmen ist dieser Handregler, der durch
intuitive Bedienung, Modularität und vielfältige Anschlußmöglichkeiten besticht.
Jetzt frägt man sich (zurecht), lohnt sich an dieser Stelle Selbstbau? Gegenfrage: was heißt 'sich lohnen'? Rein wirtschaftlich betrachtet ist Selbstbau an dieser Stelle uninteressant, da gibt es z.B. preiswerte Mäuse aus den Startpackungen.
Das Projekt ist entstanden, um einen besseren Handregler zu schaffen und Zugriff auf Funktionen zu haben, die kommerzielle Geräte nicht bieten: z.B. PoM-Read (Railcom), nahtlose und ruckfreie Übernahme von Loks, Ansteuerung eines Extended Accessory Decoders oder auch mal wirklich feinfühlig mit einen gutem Drehgeber und 126 Fahrstufen (und nicht mit einem wackeligen Poti) zu rangieren.
Bei einem Selbstbau- bzw. OpenSource-Regler kann man auch mal neue Ideen implementieren - wie z.B. das Konfigurieren der Zentrale über den Handregler, ein komfortables Programmiermenü oder eine beschleunigte Modellbahn-Uhr, die im Handregler angezeigt wird und auch dort eingestellt werden kann. Im Zusammenspiel mit Rocrail ist die direkte Kontrolle der PC Software möglich, wobei der Handregler am Digitalsystem verbleibt - es wird nur der Mode umgeschaltet.
Zudem erlaubt der Selbstbau auch Hardware-Variationen, wie z.B. den Einbau in ein Bedienpult oder in einem 'Lokführerstand'.
Eigenschaften
Betrieb | entweder kabelgebunden oder drahtlos | ||||
Anschlüsse | Kabel: Xpressnet, USB, CAN Funk: 802.15.4 (2,4GHz, Zigbee) | ||||
Stromversorgung | per internem Li-Ion Akku oder über das jeweilige Kabel. Der integrierte Akku wird automatisch aufgeladen, wenn der Regler an einem Kabel betrieben wird. | ||||
Bedieninterface |
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Display | LCD Graphikdisplay 128x64 oder Charakter Display mit 4 Zeilen zu je 20 Zeichen | ||||
Steuerung | 10239 Lokadressen,
Datenbank mit Bildern, Schnellwahlspeicher 2040 Weichenadressen Programmieren (CV, kurze/lange Adresse, Dekodereigenschaften) Feedbackmonitor Setupmenu für Zentrale | ||||
Speicher | 1 MB Flash (optional), externe SD-Card (optional) |
Beschreibung
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Der Handregler besteht im wesentlichen aus einer Platine, an diese werden das Display und ein
optionaler Akku angeschlossen. Die Tasten sowie alle Schnittstellen sind direkt auf der Platine montiert.
Die Platine ist nur 52 x 100mm groß und weitgehend im SMD-Technik ausgeführt. Das 'Herz' ist ein
vollintegrierter Mikrocontroller, welcher die notwendigen Schnittstellen bereits enthält.
Die Tasten sind als 'echte' Tasten mit Druckpunkt und taktiler Rückmeldung ausgeführt, so daß der Handregler gut bedienbar ist. Der Drehgeber ist mit einer intelligenten Beschleungigungsfunktion ausgerüstet, damit kann zum Einen feinfühlig gesteuert werden und zum Anderen lassen sich Lokomotiven auch bei 128 Fahrstufen ohne Kurbelei bedienen. Tasten (farbig) und Display sind beleuchtet und können in der Helligkeit eingestellt werden.
Die Software ist menugeführt (Übersichtsbild), wobei besonders auf kurze Bedienabläufe geachtet wurde: z.B. ist die Auswahl einer anderen Lok mit einem Tastendruck direkt aus dem Lokmenu heraus möglich. Auch der Zugriff auf Funktionen oder Zubehör geht über die farbig hinterleuchteten Softkey-Tasten schnell und einfach. (Softkey-Tasten: Tasten, deren Beschriftung und Bedeutung je nach Menü wechselt.)
Die ebenfalls beleuchtete Nothalttaste ist vom Benutzer konfigurierbar: man kann zwischen kompletten Abschalten des Systems, Halt aller Loks und selektivem Halt nur der vom Handregler kontrollierten Loks wählen.
Die Software ist komplett in C geschrieben und ist auf Anfrage als Quellcode verfügbar. Ein Update der Software des Reglers ist einfach über USB möglich.
In der Funk-Version sendet der Handregler mittels eines XBEE-Moduls auf 2.4GHz. Es können bis zu 4 Handregler an einer Basisstaion betrieben werden. Die Stromversorgung erfolgt in diesem Fall über einen LiIon-Akku, welcher automatisch über die integrierte Ladeelektronik bei Anschluß an Xpressnet, CAN oder USB nachgeladen wird.
Varianten
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Die Schaltung erlaubt verschiedene Alternativen und Varianten,
speziell bei der Stromversorgung und bei der
Displayausstattung.
Es können Displays mit 4 Bit Datenbus oder mit SPI-Bus angeschlossen werden.
Aktuell werden ein Zeichendisplay mit 4*20
Zeichen sowie ein monochromes Graphikdisplay mit 128x64 Pixel (empfohlen) unterstützt.
(F. Hahn) | (H. Göttlich) |
Links
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Funk-Protokoll (für XBEE)
JMRI Android
Frequenzzuteilungen durch Bundesnetzagentur
Einführung in die Standards IEEE 802.15.4 und ZigBee (Diplomarbeit)
Erster Prototyp von J.M. Fischer
Danksagungen
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Der Handregler ist keine Entwicklung von mir allein - mein Dank gilt J.M. Fischer für die schnelle
Umsetzung von Softwareideen, M. Schwarzer für viele Hinweise und anregende Systemdiskussionen sowie F. Hahn für
Hardwareinbetriebnahme, Test und Fehlerhinweise sowie Fotos.