Aufbauanleitung zu OpenDecoder (Var. 1)

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    Vorbemerkung:
    Zuerst mal der übliche Sums: Elektroniklötkolben (nicht über 300W;-), geeignetes Lötzinn (kein Tiffany-Bleilot), Dioden und Kondensatoren richtig polen (kleiner Strich oder + im Layout), ICs sind statisch gefährdet, kurzum: wer's nicht kann, soll nicht mit dieser Schaltung das Üben anfangen. Die Werte der Widerstände und C's sind in der Regel unkritisch.

    Vorgehensweise:
    Es sollten zuerst die Widerstände, Dioden und Sockel bestückt werden.
    Anschließend werden IC's, Stecker und Kondensatoren bestückt.

    Hinweis zum Optokoppler OK3: Wird statt 6N136 der 6N137 verwendet, so muß beim 6N137 noch zusätzlich der Pin 7 (Freigabeeingang) mit dem Pin 8 verbunden werden. (nicht in der Platine bzw. R2).
    Wird statt 6N136 (8-polig) der 4N25 (6-polig) verwendet, so ist der Pin 1 des 4N25 auf Pin 2 des Layout zu platzieren.


    Bestückungsplan

    Test:
    Nach dem Bestücken alles nochmal genau optisch kontrollieren und Flußmittelreste mit Alkohol abwaschen. Der Prozessor wird einstweilen noch nicht bestückt.

    Nun wird zum ersten Mal Spannung angelegt (aus einem geregelten Labornetzteil, Strombegrenzung auf 50mA).

    Die 5V kontrollieren. Wenn der Prozessor schon programmiert ist, dann sollte auf Drücken der Taste die Led aufleuchten.

    Prozessor programmieren:
    Nachdem die Hardware fertig aufgebaut ist, muß der Prozessor noch passend konfiguriert und mit der Firmware geladen werden. Das kann leicht mit einem selbst gebauten Adapter (ein paar Widerstände und Dioden plus eine Fassung) und einem Programmiertool durchgeführt werden. Ein frei erhältliches Programmiertool ist z.B. ponyprog. Dort ist auch beschrieben, wie der Adapter auszusehen hat.
      Hinweis: Wer sich das nicht selber zutraut: Meine Kinder bieten (als Taschengeldjob) fertig programmierte Decoderchips (Atmel Attiny2313) zu 3,90 zzgl. Versand (2,--) an.


    Im Programmiertool wird nun der Chip ATtiny2313 aus der AVR-Familie ausgewählt.
    Bei der Programmierung sind die folgenden drei Inhalte in den Chip einzuschreiben:
    1. Chip Konfiguration: wie sich der Chip in der Platine verhalten soll (Frequenz, Spannung, Start)
    2. Programm: Welches Programm der Chip ausführen soll, also z.B. OpenDecoder.hex
    3. EEPROM: welche vordefinierten Daten in Chip hinterlegt werden, z.B. OpenDecoder.eep
  • Chip Konfiguration:
    Der Atmel ATtiny2313 verfügt über mehrere Möglichkeiten der Taktung und verschiedene Bootmodi. Diese werden mit sog. Fuses gesetzt. Im Menüpunkt Command->Configuration können diese selektiert werden. Für den in OpenDecoder eingesetzten Prozessor (externer Quarz mit 10MHz) sind folgend Fusebits zu setzen:
    Fusebits
    CKSEL3...0 =1110 nur ein Häkchen bei CKSEL0, bedeutet Brownout Detector on Crystal mit 10MHz
    CKSEL3...0 =0100 Alternative: Häkchen bei CKSEL3, CKSEL1 und CKSEL0, bedeutet interner RC-Oszillator mit 8 MHz
    CKDIV8 =1 kein Häkchen gesetzt, bedeutet kein Vorteiler beim Start
    SUT1..0 =1 0 kein Häkchen bei SUT1, Häkchen bei SUT0 (Power Up Delay)
    BODLEVEL2..0 =100 Häkchen bei BODLEVEL1 und BODLEVEL0 gesetzt, bedeutet, dass der Brown-Out Detector bei 4.3V anspricht.
    Nachfolgend ist die Programmierung mit ponyprog (Version 2.06f) beschrieben.

  • Programm:
    Zum Laden des Programms wird nun opendecoder.hex geöffnet und dann mit dem Befehl write program an den Atmel übertragen. Logischerweise muß das Programmfile zur oben eingestellten Frequenz passen.
  • Daten (EEPROM):
    Jetzt müssen noch die Daten in den Chip geschrieben werden. Dies erfolgt mit dem EEPROM-File, hierzu muß man bei der Dateiauswahl auf .eep umschalten.


  • Was tun, wenn es nicht funktioniert?
    Zuerst mal Ruhe bewahren :-)
    Dann folgende Dinge kontrollieren:
    1. Kontrolle der Bauelemente, ob überall das richtige Bauteil mit der richtigen Polung steckt.
    2. Sichtprüfung der Lötstellen und der Leiterbahnen - am besten mit der Optikerlupe.
    3. Kontrolle der 5V und der Ruhestromaufnahme.
    4. Kontrolle ob das Programmieren geht - und falls ja, mit Ponyprog wieder zurücklesen.
    5. Kontrolle von Reset und des Taktoszillators; an XTAL2 müssen 10MHz anliegen.

Unterlagen

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© Wolfgang Kufer 09.11.2006, update 19.09.2007